In diesem Blogartikel beschäftigen wir uns ausführlich mitdem Thema Geldanlage in Deutschland. Wir beleuchten, wie sich das Sparverhaltenin den letzten Jahren verändert hat, welche Vor- und Nachteile Neobrokerbieten, warum eine vernünftige Liquiditätsplanung wichtig ist, wie es um dieFinanzbildung in Deutschland steht, wie die Performance der Anleger beiNeobrokern aussieht, woran viele Privatanleger scheitern und warum derVermögensaufbau nach Anlagezielen und -horizonten entscheidend für den Erfolgist.
1. Sparverhalten der Deutschen

Diese Grafik zeigt, wie sich das Sparverhalten der Deutschenentwickelt hat und wie viel Geld weiterhin unverzinst auf Giro- undTagesgeldkonten liegt.
In den letzten 10 bis 15 Jahren hat sich das Sparverhaltenin Deutschland deutlich verändert. Lange Zeit galt das Sparbuch als der sichereHafen für Ersparnisse, und auch der Bausparvertrag gehörte zu den klassischenAnlageformen. Doch in Zeiten niedriger Zinsen haben viele erkannt, dass diesetraditionellen Sparprodukte keine nennenswerte Rendite mehr bieten. Trotzdieses Bewusstseins liegen laut einer Studie aus dem Jahr 2023 noch immer etwa1,6 Billionen Euro unverzinst auf Giro- und Tagesgeldkonten in Deutschland.Dies führt bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von 2 bis 3 % jährlichzu einem Kaufkraftverlust von 32 bis 48 Milliarden Euro pro Jahr. DiesesVerhalten zeigt, dass viele Deutsche weiterhin vermeintlich sichere Sparformenbevorzugen – selbst wenn sie dadurch effektiv Geld verlieren.
Der Grund hierfür sind bei den meisten Menschen mangelndesWissen über sichere Alternativen, fehlende finanzielle Bildung und schlechteErfahrungen mit Aktieninvestments. Unser Ziel ist es dieses Wissen zu liefernund mit einem personalisierten Plan unseren Kunden die Angst zu nehmen.
2. Veränderungen in den letzten Jahren
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass immer mehr Deutschealternative Anlageformen wie Aktien und ETFs in Betracht ziehen. Das hat vorallem mit der Erkenntnis zu tun, dass die klassische Verzinsung nichtausreicht, um das Vermögen zu vermehren. Dennoch sind wir Deutschen iminternationalen Vergleich weiterhin eher zurückhaltend, wenn es um dasInvestieren in Wertpapiere geht. Studien, wie die des DeutschenAktieninstituts, zeigen, dass die Investitionsquote zwar steigt, aber iminternationalen Vergleich immer noch niedrig bleibt. Das Sicherheitsdenken unddie Sorge vor Verlusten prägen das Verhalten der meisten Anleger weiterhin.
3. Vor- und Nachteile von Neobrokern
Neobroker wie TradeRepublic und Scalable Capital haben dasInvestieren zugänglicher gemacht. Jeder kann per Smartphone-App mit minimalenGebühren in Aktien und ETFs investieren. Das ist besonders attraktiv fürjüngere Generationen, die den schnellen und unkomplizierten Zugang schätzen. Zuden Vorteilen zählen die niedrigen Kosten, die benutzerfreundlichen Oberflächenund der geringe Mindestanlagebetrag. Doch es gibt auch Schattenseiten: Dieniedrigen Gebühren und der einfache Zugang führen oft dazu, dass Anleger zuhäufig handeln, was langfristig die Rendite schmälern kann. Zudem bietenNeobroker weniger Beratung, was gerade für unerfahrene Anleger ein Risikodarstellt. Außerdem animieren Neobroker ihre Kunden bewusst dazu so oft wiemöglich zu handeln, weil sie pro Kauf und Verkauf Geld verdienen. Wie das alteSprichwort „Hin und her macht Taschen leer“ besagt, ist das in der Regel nichtdie schlauste Handlung.
4. Notwendigkeit der Liquiditätsplanung
Eine solide Liquiditätsplanung ist der Grundstein jedererfolgreichen Geldanlage. Bevor man investiert, sollte man sich klar darübersein, welche Ziele man verfolgt und wie viel man als Rücklage benötigt. EineFaustregel besagt, dass man drei bis sechs Monatsgehälter als Rücklagebeiseitelegen sollte, um finanzielle Engpässe abzufedern. Diese Grenze istallerdings bei jedem individuell und sollte deswegen auch so festgeleft werden.Nur wer ausreichend Rücklagen hat, kann es sich leisten, langfristig zu investieren,ohne in einer Marktschwäche verkaufen zu müssen. Diese Planung hilft dabei,unüberlegte Entscheidungen zu vermeiden und finanzielle Sicherheit zugewährleisten. Vielen Anlegern fehlt diese Reserve und auch eine mittelfristigeReserve die sicher verzinst angelegt ist. Das ist in „Boom“ Phasen der Märktekein Problem, wenn allerdings die Märkte in einer längeren Korrektur sind,führt es zu Panikverkäufen und hohen Verlusten.
5. Finanzbildung in Deutschland
Die finanzielle Bildung in Deutschland ist ausbaufähig.Viele Menschen wissen nicht, wie sie ihr Geld sinnvoll anlegen können, undhaben deshalb Angst vor komplexen Finanzprodukten. Eine Studie der OECD zeigt,dass die Finanzbildung in Deutschland im internationalen Vergleich eher schwachausgeprägt ist. Das fehlende Wissen führt oft dazu, dass viele Anleger entwederzu konservativ investieren oder sich gar nicht erst trauen, ihr Geld anzulegen.Auch Schulen leisten in diesem Bereich zu wenig Aufklärung, weshalb viele jungeMenschen ohne grundlegendes Finanzwissen ins Erwachsenenleben starten.
6. Performance von Anlegern bei Neobrokern

Die Grafik veranschaulicht die durchschnittliche Performanceder Nutzer von Neobrokern im Vergleich zu klassischen Anlegern (Anleger dieüber Depotanbieter eine langfristige und konservativere Strategie verfolgen unddeutlich seltener handeln), einschließlich des erhöhten Risikos durchtechnologieorientierte Portfolios.
Laut einer Studie von Bitkom Research sind die meistenNutzer von Neobrokern junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren, die oft ohneklare Strategie investieren. Ihre Portfolios sind häufig technologieorientiertund setzen stark auf Einzelaktien, insbesondere aus dem Tech-Sektor. Das führtzu einer hohen Volatilität und birgt das Risiko, dass die Portfolios besondersstark von Marktschwankungen betroffen sind. Zudem zeigt eine Untersuchung vonStatista, dass viele Nutzer von Neobrokern eher kurzfristiges Tradingbetreiben, was häufig zu einer schlechteren Performance im Vergleich zulangfristigen Anlagestrategien führt.
7. Warum scheitern viele Privatanleger an der Börse?
Viele Privatanleger scheitern an der Börse, weil siegrundlegende Fehler machen. Dazu gehört, dass sie zu emotional handeln – sei esaus Angst während eines Crashs oder aus Euphorie in Boomphasen. Häufig fehlteine klare Strategie, und viele Anleger lassen sich von kurzfristigen Trendsoder „heißen Tipps“ leiten, statt langfristig und diversifiziert zuinvestieren. Auch der Versuch, den Markt zu timen, führt oft zu schlechtenErgebnissen, da die meisten Anleger es nicht schaffen, den optimalen Ein- oderAusstiegszeitpunkt zu treffen.
8. Vermögensaufbau nach Anlagezielen und Anlagehorizont
Der Schlüssel zum erfolgreichen Vermögensaufbau liegt ineiner klaren Definition der eigenen Anlageziele und des Anlagehorizonts. Werbeispielsweise in den nächsten fünf Jahren ein Haus kaufen möchte, sollteanders investieren als jemand, der für die Rente in 30 Jahren spart. DerAnlagehorizont bestimmt, welche Risiken man eingehen kann. Je länger derZeitraum, desto mehr Risiko kann man in der Regel eingehen, da manMarktschwankungen aussitzen kann. Eine langfristige Strategie, die aufDiversifikation und Sachwerte setzt, bietet die besten Chancen, um nachhaltigVermögen aufzubauen.
Fazit
Wir hoffen, dass dieser Artikel dir hilft, mehr Klarheit indas Thema Geldanlage zu bekommen. Egal ob Neobroker, ETFs oderLiquiditätsplanung – am Ende ist es entscheidend, die eigene Situation zukennen und auf eine solide Strategie zu setzen. Informiere dich, bilde dichfinanziell weiter, und stelle sicher, dass deine Anlagestrategie zu deinenZielen passt. Wenn du Fragen hast oder eine individuelle Beratung wünschst,zögere nicht, uns zu kontaktieren!